Katzengeschichten

Kater Wolfi -

und wie ich zum Katzenhaus kam

Hallo liebe Leute!

Ich möchte mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Sylvia, und ich wurde 1971 geboren. Katzen sind meine große Liebe. Und deshalb werde ich euch ab jetzt regelmäßig mit meinen Katzengeschichten verwöhnen, zum Nachdenken und Lachen bringen, sicher auch immer wieder mal die eine oder andere Träne fließen lassen, und auf alle Fälle immer – so hoffe ich – eure Herzen erwärmen und eure Seelen erfreuen. Denn ob lustig, besinnlich oder traurig – eines sind meine Geschichten immer: wahr!

 

Dann werde ich mal anfangen und euch als erstes erzählen, wie ich überhaupt zum Katzenhaus kam. Es war im Mai 2013, als ich im Internet auf die Homepage des Vereins „Wir helfen Tieren e. V.“ gestoßen bin und somit auf das Fronhausener Katzenhaus. Im September 2012 ist leider mein Patenkater Tommi aus dem Kloster der Kreuzschwestern in Hall verstorben. Er war ein ganz besonderer Kater – so liebevoll und friedvoll. Sein Fell war schwarz und er war auf einem Auge blind.

 

Als ich auf der Vereinshomepage unter „Patenschaften“ den schwarzen Kater Wolfi entdeckte, welcher auch blind war, wusste ich, er wird Tommis Nachfolger! Es war Liebe auf den ersten Blick! Wolfi wurde vom Verein aus sehr schlechter Haltung gerettet. Er musste sein Dasein in einer Pferdebox eingesperrt fristen und ist durch Vernachlässigung erblindet. Aber zum Glück kam er ins Fronhausener Katzenhaus, wo er endlich ein wunderschönes Katerleben führen konnte, in Liebe und Sicherheit.

 

 

Am 11. Juni 2013 besuchte ich gemeinsam mit meiner Mutter Ursula (sie ist die Patentante der Katze Samantha) zum ersten Mal das Katzenhaus.

Wir waren beide ganz freudig aufgeregt – schließlich lernten wir auch zum ersten Mal unsere neuen Patenkinder kennen! Als erstes wurden wir von Gabi und ihrem Kater Simba, dem „Hausmeister“ liebevoll empfangen und begrüßt. Da wir, wie es sich gehört, natürlich Geschenke (Futter, Leckerlis, Spielsachen) mitgebracht hatten, musste Simba gleich alles kontrollieren und für gut befinden.

 

Dann ging’s weiter in die einzelnen Katzenwohnungen des Hauses. Es sind insgesamt fünf große Wohnungen, alle hell und freundlich, lichtdurchflutet, mit vergitterten Balkonen, wunderschön, liebevoll und katzengerecht eingerichtet. Wir lernten alle samtpfotigen Bewohner kennen und lieben. Und natürlich auch unsere Patenkinder Wolfi und Samantha. Es gibt natürlich über alle Katzen so viel zu erzählen, aber da es in dieser Geschichte um Wolfi geht, werde ich ab jetzt bei Wolfi bleiben. Aber ihr könnt unter der Rubrik „Katzen im Katzenhaus“ selbstverständlich von jeder Katze die Geschichte lesen. Und auch in meinen weiteren Geschichten werdet ihr sicher auch wieder einige Bewohner des Katzenhauses treffen.

 

Aber nun weiter mit Wolfi.

Wolfi lebte zusammen mit seinen Freunden in der Seniorenwohnung des Katzenhauses, schließlich war er schon ein älterer Herr. Ein ganz besonderer älterer Herr. Er fühlte sich rundum wohl im Katzenhaus, was man ihm auch sofort anmerkte. Wolfi war ein richtiger Sonnenschein. Immer so liebevoll und freundlich, und so friedvoll. Er liebte es, gebürstet und gestreichelt zu werden. Wenn ich ihn besuchen kam, hat er mich immer so voller Liebe und Freude angeschaut. Seine fröhlichen, freundlichen und liebevollen Blicke werde ich nie vergessen. Ich weiß, dass Wolfi blind war, aber dennoch hat er mich angeschaut – seine fröhliche, liebevolle Seele hat durch seine Augen hindurchgeleuchtet, direkt in mein Herz. Er war ein ganz besonderer Kater.   

 

Leider ist Wolfi am 4. September 2016 im stolzen Alter von 19 Jahren verstorben. Das war sehr traurig und wir alle vermissen ihn sehr. Aber ich bin so froh und dankbar, dass ich Wolfi noch kurz vor seinem Tod besuchen und mich von ihm verabschieden konnte.

 

 

Wolfi wurde, wie alle verstorbenen Katzen des Katzenhauses, würdevoll eingeäschert. Seine Asche ruht in einem eigens für ihn gefertigten Zirbenholzkistchen bei mir zuhause. Danke, Gabi und Ernst, dass ihr Wolfi ein so schönes und liebevolles Zuhause gegeben habt und dafür, dass er nun seine letzte Ruhestätte bei mir hat. Und danke, Wolfi, dass ich dich kennenlernen durfte und für all die wunderschönen Momente mit dir. Ich liebe dich und du bleibst für immer in meinem Herzen.

 

9. März 2017